Woran lässt sich gutes Katzenfutter erkennen? Fünf Dinge sind wichtig, um gute von weniger guten Produkten zu unterscheiden. Der Blogger Stephan Stephan Radke von Kleintierhaltung.com erklärt in seinem Gastbeitrag, worauf es ankommt.
Katzen gehören in Deutschland zu den beliebtesten Haustieren, 14,7 Millionen Tiere leben aktuell in deutschen Haushalten und dementsprechend groß ist der Katzenfutter-Markt. In diesem Gastartikel möchte ich dir ein paar Tipps geben, woran du gutes Katzenfutter auf den ersten Blick erkennst.
1. Fleisch als wichtigster Bestandteil
Der erste Blick bei einem neuen Katzenfutter sollte immer auf die Inhaltsstoffe gehen. Dort werden die Bestandteile des Futters aufgelistet. Dabei gilt mein erster Tipp dem Fleisch, ein gutes Katzenfutter besteht zum Großteil (größer als 50%) aus Muskelfleisch und zusätzlich hochwertigen Nebenerzeugnissen wie Innereien.
Grundsätzlich würde ich alle Katzenfutter-Sorten, dessen Deklaration mit „Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse (min. 4% …)“ oder so ähnlich anfängt, meiden. Hier ist nicht zu erkennen, welches Fleisch von welchem Tier verarbeitet wurde.
2. Deklaration der Inhaltsstoffe
Ein gutes Katzenfutter ist ganz einfach an der Deklaration der Inhaltsstoffe zu erkennen. Je klarer erkennbar ist, welche Inhaltsstoffe im Katzenfutter enthalten sind, desto besser ist im Allgemeinen das Futter. Ein Hersteller, der nichts zu verbergen hat, kann natürlich auch alle Inhaltsstoffe klar angeben.
Hier ein paar Beispiele für eine gute und offene Deklaration:
Anifit Puterichs Delight
Terra Faelis
Cats Finefood
3. Der Preis
Es klingt etwas merkwürdig, aber ein weiterer Hinweis ist der Preis. Wir alle wissen, wie teuer hochwertiges Fleisch ist. Weiter oben habe ich erwähnt, dass hochwertiges Muskelfleisch im Katzenfutter enthalten sein sollte. Katzenfutter-Sorten, die pro Kilo weniger als zwei bis drei Euro kosten, können keine hochwertigen Inhaltsstoffe enthalten. Gutes Katzenfutter kostet circa acht Euro pro Kilo aufwärts, damit kann das Fleisch auch bezahlt werden.
4. Kein Zucker und Getreide
Katzen sind Karnivoren, was bedeutet, dass Katzen sich ausschließlich von Fleisch ernähren. Katzen sind Jäger kleiner Säugetiere und Vögel, daher benötigen sie auch keine pflanzliche Nahrung. Trotz dieses Wissens werden viele minderwertige Katzenfutter-Sorten mit Weizen, Mais, Reis oder Soja gestreckt. Katzen sind leider nicht in der Lage größere Mengen an Kohlenhydraten zu verstoffwechseln. Ein Gemüseanteil um die 5% ist ok und entspricht der Menge, die Katzen durch Beutetiere auch natürlich zu sich nehmen.
Zucker hat im Futter primär die Funktion, die Optik für den Menschen ansprechender zu gestalten. Mit Zuckerbestandteilen werden Soßen gefärbt, damit das Katzenfutter für uns besser aussieht. Katzen haben davon nichts, da sie keinen Zucker schmecken können und, wie oben schon erwähnt, auch nicht verstoffwechseln können. Katzen bekommen dadurch auch keine Karies und die geringen Mengen sollten auch nicht für Übergewicht sorgen. Trotzdem ist Zucker im Katzenfutter völlig unnötig.
5. Das eigene Gefühl
Der letzte und für mich sehr wichtige Punkt ist: das eigene Gefühl. Wenn du ein ungutes Gefühl hast, solltest du das Futter lieber nicht kaufen. Es gibt genügend Alternativen.
Es sind immer die selben Fragen, die du dir vor dem Kauf stellen solltest:
- Kommt mir das Futter zu günstig vor?
- Weiß ich nach einem Blick auf die Inhaltsstoffe, was im Katzenfutter drin ist?
- Was qualifiziert Aldi, Lidl, etc. gutes Katzenfutter herzustellen?
- Habe ich ein gutes Gefühl beim Kauf dieses Futters?
Fazit
Ich hoffe ich konnte dir mit diesen Hinweisen ein wenig helfen, gutes Katzenfutter zu finden. Wenn du diese einfachen Punkte beachtest sollte es dir deutlich leichter fallen, aus der großen Vielfalt das richtige Katzenfutter auszuwählen.
Diese Hinweise beziehen sich auf Nassfutter für Katzen. Trockenfutter ist noch mal ein ganz anderes Thema. Meine Katzen lieben Trockenfutter, daher bekommen sie öfter mal ein wenig als Leckerli. Als Alleinfutter ist Trockenfutter jedoch nicht geeignet und daher sollte der überwiegende Teil des Futters Nassfutter sein.
Über mich
Mein Name ist Stephan und ich betreibe seit einigen Jahren den Haustierblog Kleintierhaltung.com Aktuell leben zwei Katzen in meinem Haushalt, bis vor ein paar Monaten gehörten auch Kaninchen und Hamster dazu.
Wenn du mehr über das Thema Katzenfutter lesen möchtest, kannst du gerne meinen Katzenfutter-Test lesen.
Vielen Dank Stephan, für den interessanten und aufschlussreichen Artikel!
Mehr zum Thema Futterwahl gibt es auch hier auf dem Blog: Welches Katzenfutter ist das richtige für meine Katze?
Bild: © Shutterstock, fantom_rd
1 Kommentar
Gute Tipps, um gutes Katzenfutter zu wählen ! Wir essen AniFit, Carny, und raw food. Schnurren