[Werbung] Neun von zehn Katzenhaltern in Deutschland sind mit ihrem Tierarzt zufrieden oder sehr zufrieden, das zeigt eine Studie der AGILA Haustierversicherung* in Zusammenarbeit mit Lieblingskatze. Allerdings empfand jeder Siebte die Kosten als zu hoch. Häufig genannter Kritikpunkt sind auch Hunde im Wartezimmer.
Inhaltsübersicht
- Über 90 Prozent Zufriedenheit
- Für jeden Siebten sind Kosten ein Thema
- Behandlungsqualität und Freundlichkeit am wichtigsten
- Kompetenz und liebevoller Umgang gefällt besonders gut
- Störfaktor Hunde im Wartezimmer
- Fehldiagnosen und andere Kritikpunkte
- Katzenhalter nutzen verschiedene Informationsquellen
- Die Patienten und ihre Besitzer
- Fazit
Wie zufrieden sind Katzenhalter in Deutschland mit ihrem Tierarzt? Wie gehen sie mit den ärztlichen Empfehlungen um? Halten sie sich daran oder vertrauen sie doch lieber „Dr. Google“ oder „Nicole in der Facebook-Katzengruppe“? Fragen wie diese standen im Mittelpunkt der Online-Umfrage unter Katzenbesitzern, die die AGILA Haustierversicherung in Zusammenarbeit mit Lieblingskatze im Herbst 2019 durchgeführt hat. Wir haben auch nach den Gründen für den Tierarztbesuch gefragt und was Katzenbesitzern beim Tierarzt wichtig ist. Insgesamt haben 800 Katzenhalter bei der Umfrage mitgemacht.
Über 90 Prozent Zufriedenheit
Auch wenn so mancher Beitrag in den sozialen Medien eine andere Sprache spricht, kann sich die überwältigende Mehrheit der Katzenhalter nicht über ihren Tierarzt beklagen: 65,6 Prozent sind mit ihrem Tierarzt sehr zufrieden und 25,2 Prozent sind zufrieden – zusammengerechnet sind das über 90 Prozent. Sechs Prozent stehen dem Behandler ihrer Miezen neutral gegenüber. Nur 2,1 Prozent sind weniger zufrieden und ein Prozent ist unzufrieden.
Angesichts der zahlreichen „Mecker-Postings“ auf Facebook und Co. ist das eine Zahl, die ich so nicht erwartet hätte. Das mag daran liegen, dass sich Menschen eher äußern, wenn sie mit etwas unzufrieden sind, weil sie dann ihrem Ärger Luft machen wollen. Die schweigende Mehrheit jedoch hat offensichtlich keinen Grund zur Klage.
Für jeden Siebten sind Kosten ein Thema
Mit den Behandlungskosten sind die meisten Teilnehmer der Umfrage einverstanden. Ein knappes Drittel der Befragten (32,7 Prozent) gab beim letzten Tierarztbesuch zwischen 51 und 100 Euro aus. 27 Prozent bezahlten zwischen 31 und 50 Euro und knapp ein Viertel der befragten Katzenhalter hatten eine Rechnung von mehr als 100 Euro. Die meisten Patientenbesitzer (85,9 Prozent) empfanden den Betrag als angemessen. Dagegen hielten 14,1 Prozent den Betrag für nicht angemessen.
Behandlungsqualität und Freundlichkeit am wichtigsten
Gute medizinische Behandlung, Spezialausstattung oder besondere Fachkenntnisse – wir wollten auch wissen, worauf Katzenhalter bei der Wahl ihrer Tierarztpraxis besonderen Wert legen. An erster Stelle steht für die Befragten ganz klar die gute medizinische Behandlung ihrer Katzen. Knapp 96 Prozent halten diesen Aspekt für sehr wichtig. Auf Platz zwei folgt ein freundlicher Umgang mit 86 Prozent. Knapp 80 Prozent halten besondere Fachkenntnisse für sehr wichtig.
Kompetenz und liebevoller Umgang gefällt besonders gut
Die Katzenbesitzer konnten in der Umfrage außerdem in ihren eigenen Worten schildern, was ihnen bei ihrem Tierarzt besonders gut gefällt. Neben kurzen Wartezeiten und schneller Erreichbarkeit im Notfall wurden vor allem Fachkompetenz und ein ruhiger, liebevoller Umgang mit den Tieren gelobt. Hier eine Auswahl der Antworten:
- „Menschlichkeit, Kompetenz, tolles Verhalten den Tieren gegenüber.“
- „Sie und ihr Team sind sehr liebevoll zu den Tieren und sehr freundlich zu uns. Man kann auch kurzfristig kommen.“
- „Ruhige Atmosphäre, gutes Fachwissen.“
- „Kümmert sich sehr gut um meinen Tiger und erklärt alles sehr genau, damit man versteht was die Katze hat.“
- „Trotz schwieriger Katze meistens sehr entspannter Umgang mit ihr.“
Außerdem wissen die Befragten eigene, hundefreie Wartebereiche für Katzen sehr zu schätzen – umgekehrt sind Hunde im Wartezimmer ein häufig genannter Kritikpunkt.
Störfaktor Hunde im Wartezimmer
Auf die Frage „Was stört Sie am meisten“ nannten die Befragten unter anderem lange Anfahrts- und Wartezeiten. Kritisiert wurde auch die fehlende Möglichkeit, mit der Tierkrankenversicherung direkt abzurechnen. Relativ häufig (insgesamt acht Mal) wurde die Anwesenheit von Hunden im Wartezimmer kritisiert. Hier drei Beispiele:
- „Zu viele Hunde im lauten Wartezimmer.“
- „Uneinsichtige Hundebesitzer.“
- „Dass Hund und Katze im selben Wartezimmer warten, und Hunde die stören nicht nach draußen geschickt werden.“
Fehldiagnosen und andere Kritikpunkte
Sonst alles gut? Nicht ganz. Sieht man sich die freien Antworten der Katzenhalter an, die „unzufrieden“, „weniger zufrieden“ oder „neutral“ angekreuzt haben, so liegt offenbar bei einem Teil der Tierärzte einiges im Argen – zumindest aus der Sicht der Patientenbesitzer. Hier wieder eine Auswahl der Antworten:
- „Keine Rechnung, quatscht nur, hilft nicht, kein Vertrauen.“
- „Falsche Diagnosen.“
- „Teure Behandlung ohne ein zufriedenstellendes Ergebnis.“
- „Nimmt sich nicht ausreichend Zeit.“
- „Ich hatte das Gefühl, dass Medikamente verkauft wurden, die nicht nötig gewesen wären.“
Katzenhalter nutzen verschiedene Informationsquellen
Zwei Drittel der Befragten (65,9 Prozent) vereinbaren unverzüglich einen Tierarzttermin, wenn sie das Gefühl haben, dass ihre Katze krank ist. 16,7 Prozent suchen im Internet nach Symptomen und Behandlungsmöglichkeiten, bevor sie zum Tierarzt gehen und etwas mehr als zehn Prozent fragen Bekannte um Rat. Nur eine kleine Minderheit von 4,2 Prozent fragt vor dem Tierarztbesuch andere Katzenhalter auf Social Media Plattformen wie zum Beispiel Facebook um Rat.
94,2 Prozent der Befragten haben die ärztlichen Behandlungsvorschläge ohne Wenn und Aber befolgt. 2,6 Prozent haben zusätzlich einen Tierheilpraktiker aufgesucht. Insgesamt haben nur 3,3 Prozent die Empfehlungen nicht befolgt. So hat zum Beispiel ein Umfrageteilnehmer sein „altes Flohmittel benutzt, weil es seine Arbeit sehr gut macht.“
Die Patienten und ihre Besitzer
Zu guter Letzt noch einige Informationen über die Teilnehmer der Studie: Die meisten von ihnen sind weiblich (über 80 Prozent) und besitzen zwei Katzen. Der häufigste Grund für den letzten Tierarztbesuch war Gesundheitsvorsorge wie zum Beispiel Impfungen und Wurmkuren. Ansonsten war bei den Krankheiten vom ausgerenkten Zeh über Lungenentzündung bis zur Tumorerkrankung ein sehr breites Spektrum vertreten.
Fazit
Mein Fazit aus der Katzenhalter-Umfrage: Die überwältigende Mehrheit der Katzenbesitzer ist mit ihrem Tierarzt zufrieden und hat auch an den Behandlungskosten nichts auszusetzen. Die wichtigsten Faktoren für die Zufriedenheit sind eine gute medizinische Behandlung und ein freundlicher Umgang mit Mensch und Tier. Katzenhalter schätzen eine ruhige Atmosphäre im Wartezimmer – am liebsten ohne Hunde.
Wenn ihr weitere Fragen zu den Ergebnissen der Katzenhalter-Umfrage habt, hinterlasst mir gern einen Kommentar.
* Dieser Beitrag wird unterstützt von der AGILA Haustierversicherung. Dafür vielen Dank!
Bilder: © Africa Studio, ramonespelt, Ermolaev Alexandr, Lieblingskatze