Heute möchte ich euch den Katzenkrimi „Die Katzen von Montmarte“* vorstellen. Im Mittelpunkt des Buches steht die Katzengang, die ihr Revier im Pariser Stadtteil Montmartre hat. Da ist zum Beispiel der rote Bonnard, der auf dem Friedhof lebt und sich von den Besuchern streicheln lässt. Oder Suzanne, die Katze der Konditorin Madame Valladon mit ihren beiden missratenen Söhnen Pablo und Miró. Dégas ist ein kluger schwarzer Streuner und heimlich verliebt in Grisette. Die kleine Graue gehört der Kioskbesitzerin Madame Chauchat und ist der Schwarm aller Kater vom Montmarte. Doch plötzlich ist Grisette verschwunden und Dégas ahnt, dass sie in höchster Gefahr schwebt…
Doch das mysteriöse Verschwinden von Grisette ist nicht der einzige Fall, den die Katzen von Montmartre lösen müssen. Wer hat das Mädchen auf dem Friedhof ermordet? Was hat es mit dem geheimnisvollen Maler auf sich, der bei Madame Valladon auftaucht? Und wer ist hinter dem jungen Flüchtling aus Afrika her?
Was mir an dem Buch gefällt
Die Autorin Tessa Korber ist selbst Katzenbesitzerin und man merkt, dass sie eine gute Beobachterin kätzischen Verhaltens ist. Hier eine kleine Kostprobe vom Zusammentreffen von Suzanne und Bonnard auf dem Friedhof:
„Schnurrend ging sie ihm zuerst ums Maul, roch dann höflich an seinem Hintern, rieb sich der Länge nach an ihm, Kopf an Schwanz, Schwanz an Kopf, und ließ sich schließlich, nicht ohne Nachdruck, mit dem ganzen Gewicht ihrer sieben Kilo an seine Seite fallen, wo sie umgehend begann, ihm die Ohren sauberzulecken. Suzanne wusste, was sich gehörte.“
Hier beschreibt sie, wie der Kater Matisse sich schlafen legt – man sieht ihn förmlich vor sich:
„Noch immer betrachteten sie Matisse, der sich nun, als könne er kein Wässerchen trüben, dreimal um sich selbst drehte, um sich dann in einem perfekten Kreis niederzulegen, Schnauze an den Hinterpfoten, den Schwanz über die Nase gelegt.“
Für mich ist das Wichtigste an einem Krimi, dass er spannend ist – und das ist Die Katzen von Montmartre ohne Zweifel. Interessant ist auch der Schauplatz des Romans, der Pariser Stadtteil Montmartre. Ich war noch nie in Montmartre und kann daher nicht beurteilen, ob die Beschreibung dem Ort gerecht wird. Auf jeden Fall ist sie sehr anschaulich und verschweigt auch nicht die eher unschönen Seiten wie etwa die Touristenströme, die sich durchs Viertel wälzen.
Was mir nicht so gut gefällt
Wie bereits erwähnt, werden in „Die Katzen von Montmartre“ mehrere Kriminalfälle parallel erzählt. Die verschiedenen Handlungsstränge greifen jedoch nicht ineinander sondern bleiben mehr oder weniger unverbunden. Auch die Motive für die jeweiligen Verbrechen werden zwar genannt, sind aber für den Leser nicht so recht nachvollziehbar. Da es sich um einen Krimi handelt, möchte ich an dieser Stelle nicht allzu viel vom Inhalt verraten. Für meinen Geschmack wurden in das Buch mehr Geschichten hineingepackt, als ein Katzenkrimi vertragen kann. Weniger wäre in diesem Fall mehr gewesen.
Mein Fazit
Dennoch, wer Katzen, Katzenkrimis und interessante Schauplätze liebt, wird an „Die Katzen von Montmarte“ seine Freude haben. Ich kann mir das Buch auch gut als Urlaubslektüre für die nächste Frankreichreise vorstellen.
Bibliographische Angaben
Tessa Korber
Die Katzen von Montmartre
Kriminalroman
btb, 1. Auflage 2016
Taschenbuch, 256 Seiten, Preis: 9,99 Euro
Kindle Edition, Preis: 8,99 Euro
Ihr könnt das Buch hier bestellen: Die Katzen von Montmartre**
Weitere Katzenbuch-Rezensionen findet ihr auf der Themenseite Bücher.
*Kostenloses Rezensionsexemplar. Dafür vielen Dank!
** Affiliate-Link (was ist das?); Bild: © btb Verlag
4 Kommentare
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Hey,
danke für die kleine Review.
Werde ich mir mal zu meiner Merkliste hinzufügen.
Dann muss mich mein Moppel nur das Buch auch lesen lassen 😉
lg
Tina mit Moppel&Luna
Vielen Dank für Deine Rezension, Bärbel. 🙂 Ich habe das Buch auf meinem „zu lesen“-Stapel und freue mich jetzt umso mehr darauf.
Viele liebe Grüße,
Birgit
PS: Flecki war vorletzte Woche zweimal beim Tierarzt, weil er (fast) nichts gefressen hat (längere Zeit). Das Blutbild zeigte keine Auffälligkeiten — echt seltsam. Dann kam der Appetit zurück, aber nach einem Ausflug in den Garten niest er jetzt seit drei Tagen. Nur das Niesen — er ist lebhaft, frisst normal und hat eine gute Verdauung. Allerdings niese ich seit genau der Zeit auch öfters — irgendetwas fliegt herum, was uns beide stört. Jetzt ist er auf jeden Fall erst einmal nur zu Hause — und er hat das sehr gut angenommen und drängt nicht allzu sehr ins Freie. Im Moment liegt er übrigens neben mir auf einem Stuhl und macht ein Nickerchen.
Wir hoffen, es geht Elvis gut — wie schön, dass er sein neues Zuhause so gut angenommen hat!
Hallo liebe Birgit,
oje, der arme Flecki. Ich drücke die Daumen, dass er weiterhin gut frisst und dass Ihr beide nicht mehr niesen müsst. Offenbar seid ihr auf die gleichen Pollen allergisch.
Elvis geht es übrigens gut, vielen Dank 🙂
Liebe Grüße, auch an Flecki
Bärbel
PS: Bin gespannt, wie dir das Buch gefällt