Katzen und Erziehung – geht das überhaupt zusammen? Mit einem gut durchdachten Clickertraining kann man fast jede Katze dazu bewegen, die Kommandos ihres Halters zu befolgen – freiwillig und mit Spaß an der Sache. „Clickern ist eine faszinierende Trainingsmethode, die auf positiver Bestärkung und Konditionierung beruht“, sagt Birgit Rödder. Die Diplom-Biologin und Katzenexpertin wendet Clickertraining auch bei ihren eigenen Tieren an und hat ihre Erfahrungen im Ratgeber Katzen-Clicker-Box* zusammengefasst.
„Clickertraining bietet unzählige Möglichkeiten, eine Katze zu beschäftigen, ihr Erfolgserlebnisse zu schaffen und sie zu erziehen. Zudem stärkt es die Beziehung und verbessert die Kommunikation zwischen Mensch und Tier.“
Wie funktioniert Clickern?
Clickern beruht auf der Idee, ein akustisches Signal mit einer Belohnung zu verbinden. Ist die Katze auf das Signal – erzeugt durch ein handelsübliches Clickergerät, ein bestimmtes Wort oder ein Schnalzen oder Pfeifen – konditioniert, so entsteht in ihrem Gehirn eine Verknüpfung. „Führt die Katze ein Kommando richtig aus, kann durch das Clickersignal im exakt richtigen Moment signalisiert werden, dass sie ihre Sache gut gemacht hat“, erklärt Rödder. „Die Futterbelohnung kann dann einige Sekunden später erfolgen.“ So werde das gewünschte Verhalten bestärkt und die Katze bemüht sich auch weiter darum, ihrem Halter zu gefallen – es lohnt sich ja für sie.
Am besten klein anfangen
Wer als Heimdompteur seinen Stubentiger trainieren will, sollte klein anfangen. Katzenexpertin Rödder zufolge sollte eine Übungseinheit nicht länger als fünf Minuten dauern. „Für den Anfang eignen sich Aufgaben, die dem Tier Spaß machen – zum Beispiel Pfötchen geben, auf ein Podest springen oder Männchen machen.“ Später, wenn die Katze das Prinzip des Clickerns verstanden hat und mit Begeisterung dabei ist, lassen sich auch erzieherische Aufgaben einüben. So ist es beispielsweise praktisch, wenn sich die Katze auf Kommando hinsetzt und abwartet, während ihr Futter zubereitet wird. Oder am Tisch nicht bettelt. Oder beim Tierarzt still hält, wenn Blut abgenommen werden soll. „Es gibt unzählige Möglichkeiten, was man mit seinem Tier üben kann“, sagt Rödder.
Zumindest am Anfang sollte man als Futterbelohnung etwas auswählen, was der Katze sehr gut schmeckt, wie zum Beispiel gekochtes Hühnchen oder Thunfisch. Später kann der Halter auf normales Trockenfutter umsteigen, sollte dies aber bei der Berechnung der Tagesfutterration mit einberechnen. Auch sollte das Clickergerät besonders leise sein, um das empfindliche Gehör der Katze zu schonen.
Quelle: IVH
Weitere Ideen findet ihr auf der Themenseite Katzenspiele.
*Affiliate-Link (was ist das?). Bild: © IVH
3 Kommentare
[…] an der Umsetzung. Manches ist einfach nicht richtig durchdacht: Da wird empfohlen seiner Katze Tricks beizubringen, für die entsprechenden Eintragungen sind dann gerade mal sechs Zeilen […]
Schöner Artikel, ich clickere schon eine weile mit meinen Katzen.
Die Box ist von Frau Rödder echt klasse!
Sehr interessant ! Eine Freundin von uns hat mit ihrer erwachsenen Katze begonnen, um sie zu akzeptieren zu lernen, daß man ihr den Kopf hält (Tierarzt zum Beispiel). Schnurr