Unsauberkeit bei Katzen: Ursachen und Abhilfe

von Bärbel
Unsauberkeit bei Katzen

Woran liegt es, wenn die Katze überall hinpinkelt oder ihr Häufchen neben das Katzenklo macht? In diesem Artikel lernt ihr die wichtigsten Ursachen für Unsauberkeit bei Katzen kennen und erfahrt, was ihr dagegen tun könnt. Außerdem: Eine Checkliste mit acht möglichen Schwachstellen beim Katzenklo.

Inhaltsübersicht

Unsauberkeit ist ein Problem, das Katzenhalter zur Verzweiflung treiben kann: Anstatt ins Katzenklo pinkelt die Katze auf die Badematte oder macht ihr Häufchen irgendwo in der Wohnung. Und weil Katzenkot und Katzenurin nun einmal fürchterlich stinken, stellt so ein Problemverhalten die Beziehung zwischen Mensch und Tier auf eine harte Probe.

Manche Katzenbesitzer geben ihre unsaubere Katze schließlich im Tierheim ab – oder sie wollen sogar, dass ihr Tierarzt sie einschläfern lässt. Abgesehen davon, dass man sein Tier nicht einfach entsorgt, wenn es nicht mehr richtig „funktioniert“, so weit muss es nicht kommen. Ihr könnt einiges tun, um die Unsauberkeit eurer Katze in den Griff zu kriegen.

Unterschied zwischen Unsauberkeit und Markierverhalten

Um richtig reagieren zu können, ist es wichtig, den Unterschied zwischen Unsauberkeit und Markierverhalten zu kennen.

Wie wird Unsauberkeit definiert?

„Unsauberkeit liegt vor, wenn eine Katze aufhört, ihre Katzentoilette zu benutzen oder sie noch nie benutzt hat“.

So die Definition der Fachtierärztin für Verhaltenstherapie Kerstin Röhrs im Deutschen Tierärzteblatt. Auch wenn die Katze ihre Toilette nur unregelmäßig benutzt, über den Rand oder daneben macht, spricht man von Unsauberkeit.

Unsauberkeit betrifft das Ausscheidungsverhalten. Ausscheidungsverhalten erkennt ihr daran, dass sich die Katze einen passenden Untergrund aussucht, eine Mulde gräbt und sich hinhockt. Beim Absetzen von Urin oder Kot streckt sie den Schwanz waagrecht nach hinten aus. Nach einer abschließenden Geruchskontrolle werden die Hinterlassenschaften in der Regel verscharrt.

Harnmarkieren als natürliches Verhalten

Harnmarkieren gehört bei Katzen zum natürlichen Verhaltensrepertoire. Durch das Setzen von Duftmarken hinterlassen sie ihren Artgenossen bestimmte Botschaften, wie zum Beispiel „hier wohne ich“ oder „ich bin rollig“. In der Wohnung werden vor allem territorial bedeutsame Stellen markiert: Türen, Eingänge oder Durchgänge.

Woran erkennt man Harnmarkieren?

Katzen markieren in der Regel vertikale Flächen wie zum Beispiel Wände, Schränke oder Türen. Die ausgewählte Stelle wird beschnuppert, dann dreht sich die Katze um und spritzt eine kleine Menge Urin auf die Stelle. Der Schwanz steht dabei senkrecht nach oben und die Spitze zittert. Der Unterschied zum „normalen Pinkeln“: Die Katze steht beim Markieren aufrecht und sitzt nicht in der Hocke. Außerdem wird nur eine kleine Menge Urin abgesetzt.

Warum markieren Katzen?

Auf jeden Fall nicht, um „ihre“ Menschen zu ärgern. Das Urinmarkieren oder auch Spitzharnen genannt, kommt vor allem dann zum Einsatz, wenn das Revier und seine Grenzen verteidigt werden müssen. So ist es nicht verwunderlich, dass dieses Verhalten oft im Mehrkatzenhaushalt vorkommt. Hier müssen die Grenzen untereinander ausgehandelt werden. Auch Wohnungskatzen markieren, wenn etwa eine neue Katze einzieht oder nach einem Umzug.

Generell markieren Kater häufiger als Katzen und unkastrierte Tiere häufiger als kastrierte. Für verantwortungsvolle Katzenhalter sollte es ohnehin selbstverständlich sein, ihre Katzen kastrieren zu lassen. Meist wird das Markieren nach einer Kastration weniger.

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Ursachen für Unsauberkeit bei Katzen

Katzen sind ausgesprochen reinliche Tiere. Wenn sie von klein auf ein Katzenklo gewöhnt sind, werden sie es auch benutzen – vorausgesetzt,  alles ist in Ordnung. Unsauberkeit ist immer ein Hilfeschrei, mit dem euch die Katze euch auf Ihre Art mitteilt: „Mir geht es schlecht!“.

Unsauberkeit, also ein verändertes Ausscheidungsverhalten, kann verschiedene Gründe haben:

  • Körperliche Ursachen
  • Probleme mit dem Katzenklo
  • Seelische Probleme

Niemals ist es aber böser Wille. Katzen sind weder unsauber, um ihre Besitzer zu provozieren. Noch verhalten sie sich so, um sich für irgendetwas zu rächen.

Deshalb sind Strafen keine Lösung. Wer seine Katze anschreit, schüttelt oder die Katzennase in den Kot oder in die Urinpfütze taucht, handelt grausam! Der Stress für das Tier wird dadurch nur noch größer und das Problem eher schlimmer als besser.

Körperliche Ursachen für Unsauberkeit

Wird eine Katze plötzlich unsauber, kann eine ernsthafte Krankheit dahinterstecken. Deshalb solltet ihr bei Unsauberkeit immer eine Tierärztin aufsuchen und körperliche Ursachen ausschließen lassen.

Hier einige Beispiele für Krankheiten, die zu einem veränderten Ausscheidungsverhalten führen können:

  • Erkrankungen von Niere, Blase oder Harnleiter (zum Beispiel Blasenentzündung)
  • Magen- und Darmerkrankungen
  • Stoffwechselkrankheiten (bei Diabetes etwa trinken Katzen mehr und müssen häufiger pinkeln)

Erkrankungen der Harnwege sind äußerst schmerzhaft und können – wie zum Beispiel ein Harnröhrenverschluss – lebensbedrohlich sein.

Auch wenn eure Katze eigentlich nicht krank wirkt, solltet ihr nicht auf einen Tierarztbesuch verzichten. Katzen sind Meister darin, ihre Schmerzen zu verbergen.

Wie ihr erkennt, ob eure Katze Schmerzen hat, erfahrt ihr in diesem Artikel: Ein Indianer kennt keinen Schmerz – oder doch? 5 Warnsignale.

Sind die Schmerzen als erstes auf dem Klo aufgetreten, kann es sein, dass die Katze nach erfolgreicher Behandlung das Klo weiterhin meidet. Sie gibt sozusagen dem Klo die „Schuld“ an ihren Beschwerden.

Hinterlässt eine Katze an mehreren Stellen in der Wohnung Exkremente, ist möglicherweise eine Darmerkrankung die Ursache. Das Tier schafft es einfach nicht mehr rechtzeitig auf die Toilette. Bei alten Katzen sollte man außerdem daran denken, dass auch Demenz zu Unsauberkeit führen kann. Neurologische Probleme – etwa nach einem Unfall – können Inkontinenz verursachen.

Ist eure Katze unsauber, solltet ihr immer zuerst zum Tierarzt, um eine körperliche Ursache auszuschließen! Das gilt auch dann, wenn euch eure Samtpfote gesund vorkommt.

Abhilfe bei körperlichen Ursachen

Liegt der Unsauberkeit eine organische Ursache zugrunde, wird die Tierärztin die Krankheit behandeln. Vielleicht muss eure Katze Medikamente nehmen. Möglicherweise steckt auch eine Allergie oder Futtermittel-Unverträglichkeit dahinter. Dann kann eine Futterumstellung notwendig werden.

Dieser Artikel zeigt euch Tipps und Tricks zur Tablettengabe: Wie gibt man einer Katze Tabletten? Vier hilfreiche Tricks.

Probleme mit dem Katzenklo

Katzen sind sehr penibel, was das stille Örtchen betrifft. Stimmt etwas nicht mit dem Katzenklo, so wird die Katze den Kot bzw. Urin entweder einhalten oder sich anderswo erleichtern.

Gerade das Einhalten wird leicht übersehen und kann sehr gefährlich werden. Mein Kater Elvis hatte einmal fünf (!) Tage lang keinen Stuhlgang. Das Katzenklo wurde nur zum Pinkeln aufgesucht. Der Tierarzt fand keine plausible Erklärung, kein Hausmittel half. Bis ich schließlich auf die Idee kam, die neue Streu gegen die altbekannte auszutauschen. Kaum war die alte Streu wieder eingefüllt, saß Elvis schon drin im Klo und machte sein großes Geschäft.

Lässt eure Mieze das Katzenklo links liegen und macht lieber anderswo hin, solltet ihr eurer „Toilettenmanagement“ überprüfen. Hier eine Checkliste mit acht möglichen Schwachstellen:

Acht mögliche Schwachstellen beim Katzenklo

1. Es gibt zu wenig Toiletten: Viele Katzen bevorzugen getrennte Toiletten für den Urin- und für den Kotabsatz. Vor allem, wenn mehrere Miezen im Haushalt leben, sollten genügend Katzenklos vorhanden sein. Prinzipiell sollte man immer ein Klo mehr aufstellen, als Katzen im Haushalt leben.

Faustregel: Anzahl der Katzenklos = Anzahl der Katzen + 1

2. Die Toilette ist zu klein: Wenn Katzen ihr Geschäft verrichten, strecken sie ihren Schwanz nach hinten aus. Dafür brauchen sie Platz. Große Katzenrassen wie zum Beispiel Maine Coon brauchen auch große Katzenklos.

3. Die Toilette ist nicht sauber genug: Kein Mensch geht gern auf ein versifftes Klo. Auch eurer Katze solltet ihr keine dreckige Toilette zumuten. Urinklumpen und Kot sollten mindestens zweimal am Tag entfernt werden. Einstreu auffüllen nicht vergessen. Die Streu sollte einmal im Monat ganz ausgewechselt werden.

4. Die Toilette steht am falschen Ort: Nicht umsonst nennt man die Toilette das „stille Örtchen“. Auch Katzen wollen ihr Geschäft möglichst ungestört verrichten. Optimal ist ein ruhiger Standort mit zwei Fluchtwegen. Das Katzenklo sollte nicht in der Nähe des Schlafplatzes, der Futter- oder der Wasserstelle stehen. Zwei oder gar drei Klos nebeneinander werden als ein Klo wahrgenommen. Stellt die Klos deshalb möglichst weit voneinander entfernt auf. Hausbesitzer sollten in jedem Stockwerk mindestens eine Toilette zur Verfügung stellen.

5. Das falsche Modell: Die meisten Stubentiger bevorzugen große, offene Katzenklos. Die bieten genügend Platz, um sich aufrecht hinzuhocken und sich zu drehen. Haubentoiletten, womöglich noch mit Schwingtür, sind vielen Katzen zu eng und zu muffig. Da sucht sich so manche Katze eine luftigere Alternative. Am besten, ihr tauscht zunächst eine Haubentoilette gegen ein offenes Modell aus und beobachtet, was passiert.

6. Das falsche Reinigungsmittel: Der scharfe, chemische Geruch von Haushaltsreinigern kann feine Katzennasen irritieren. Habt ihr vielleicht ein neues Reinigungsmittel verwendet? Auch das kann dazu führen, dass eure Samtpfote die Toilette plötzlich ablehnt.

7. Die falsche Einstreu: Bei der Streu hat jede Katze so ihre eigenen Vorlieben und Abneigungen. Produkte mit Babypuderduft zum Beispiel mögen manchen Menschen gefallen, Katzen finden den Geruch eher eklig. Manche Sorten wiederum haben zu scharfkantige Körner für die empfindlichen Pfötchen, oder die Streu raschelt unangenehm laut beim Verscharren. Wenn ihr ein neues Produkt ausprobieren wollt, vorsichtshalber erst einmal nur eine Toilette damit befüllen.

8. Zu wenig Katzenstreu: Manchmal enthält das Katzenklo zu wenig Streu, um die Hinterlassenschaften ordentlich zu verscharren. Achtet auf eine Füllhöhe von sieben bis zehn Zentimetern.

Zooplus hat eine große Auswahl an geeigneten Katzenklos: Schalentoiletten*

Seelische Probleme und Stress

Unsere Samtpfoten sind sehr sensible Geschöpfe und dazu noch ausgesprochene Gewohnheitstiere. Veränderungen bedeuten für sie oft Stress – und Stress kann sich auch durch Unsauberkeit bemerkbar machen.

Leben mehrere Katzen im Haushalt, kann auch Ärger in der Gruppe zu diesem Problemverhalten führen. Vielleicht wird eine Katze auf der Toilette von den anderen angegriffen. Deshalb sollte man das Umfeld der betroffenen Samtpfote ehrlich und gründlich auf mögliche Stressfaktoren abklopfen:

Mögliche Stressfaktoren als Auslöser für Unsauberkeit

  • Ist ein neues Familienmitglied hinzugekommen? Ein neuer Lebensgefährte, Geburt eines Babys?
  • Eine neue Katze ist eingezogen?
  • Ein Familienmitglied ist ausgezogen oder gestorben?
  • Ist eine der Katzen oder ein anderes Haustier gestorben?
  • Seid Ihr mit der Katze umgezogen?
  • Wurde die Wohnung renoviert? Wurden die Möbel umgestellt oder neue Möbel angeschafft? Ist vielleicht der Lieblingsplatz der Katze davon betroffen?
  • Wird ein Raumspray verwendet? Verwendet einer der Mitbewohner ein neues Parfüm oder Deo?
  • Steckt einer der Bewohner in einer Krise und die Katze ist davon irritiert?
  • Wurde die Katze auf dem Klo erschreckt? Durch eine andere Katze, Kinder oder zum Beispiel ein lautes Geräusch von draußen?
  • Stören vielleicht Baulärm oder laute Musik?

Stress kann nicht nur zu einem gestörten Ausscheidungsverhalten führen. Auch übermäßiges Markieren ist oft stressbedingt.

Rückzugsmöglichkeiten helfen gegen Stress

Manchmal ist es gar nicht so einfach, den Stress zu reduzieren – zum Beispiel, wenn das eigene Tier Freigänger ist und vom ruppigen Nachbarskater eingeschüchtert wird.

Leben mehrere Katzen in eurem Haushalt, solltet ihr ihnen genügend Rückzugsorte zur Verfügung stellen: Kuschelhöhlen zum Verstecken, Wandbretter oder vielleicht auch einen zusätzlichen Kratzbaum. Die Tiere sollten unbedingt die Möglichkeit haben, einander aus dem Weg zu gehen, wenn sie Ruhe brauchen.

Stressabbau durch Spiel und Spaß

Stress kann auch durch Langeweile entstehen. Deshalb solltet ihr euch fragen: „Spiele ich genug mit meiner Katze? Hat sie genug Abwechslung?“ Spielen ist wichtig, um den Jagdtrieb auszuleben und ein wunderbares Mittel, um Stress abzubauen. Regelmäßige Spieleinheiten halten eure Miezen fit und stärken die Beziehung.

Eure Katze will nicht so recht spielen? In diesem Artikel erfahrt ihr, wie ihr euren Stubentiger motivieren könnt: „Meine Katze spielt nicht!“ Die 6 wichtigsten Gründe für mangelnde Motivation.

Therapeutische Hilfe

Wenn das alles nichts nützt, solltet ihr euch professionelle Hilfe holen. Denn manchmal steckt hinter einer Unsauberkeit auch ein ernstes psychisches Problem, wie zum Beispiel eine Angststörung. Eine Fachtierärztin für Verhaltenstherapie kann der Ursache auf den Grund gehen und die Störung behandeln.

Sofortmaßnahmen bei Unsauberkeit

Bis die Maßnahmen greifen, kann es eine Weile dauern. Es braucht vielleicht etwas Zeit, bis ein Medikament anschlägt oder die Ursache für seelischen Stress gefunden ist. Damit sich das Problemverhalten nicht weiter verfestigt, solltet ihr verschmutzte Gegenstände so schnell wie möglich entfernen und die Stelle richtig reinigen.

Verschmutzte Gegenstände entfernen

Hat die Katze zum Beispiel auf eine Decke, ein Kissen oder die Badematte gepinkelt, solltet ihr diese Gegenstände eine Zeit lang entfernen. Waschen und wieder hinlegen bringt in der Regel nichts. Es könnte die Katze eher zum Weitermachen animieren. Sucht sich die Katze keinen Ersatzort, könnt ihr aufatmen. Dann war es wahrscheinlich ein einmaliger Ausrutscher.

Stelle richtig reinigen

Katzenurin stinkt ausgesprochen hartnäckig. Sofa, Sessel oder Teppichboden müssen deshalb gründlich gereinigt werden. Das Problem: Selbst wenn wir Menschen nichts mehr wahrnehmen, die feinen Katzennasen können auch noch winzige Urinspuren riechen. So lang das der Fall ist, besteht die Gefahr, dass eure Katze die gleiche Stelle immer wieder zum Katzenklo umfunktioniert. Normale Haushaltsreiniger schaffen das allerdings nicht. Hier helfen nur Reiniger aus dem Fachhandel, die dem Urin mit speziellen Enzymen oder Bakterien zu Leibe rücken.

Antibakterielle Sprays, Geruchsbinder und Enzymreiniger könnt ihr zum Beispiel hier bei Zooplus bestellen: Reinigungsmittel.*

Stelle umwandeln

Nach der Reinigung kann man die Stelle durch ein Schälchen mit Futter von einem „Ersatzklo“ in einen Fressplatz umwandeln. Katzen gehen normalerweise nicht dort aufs Klo, wo gefressen wird. Manchmal hilft es auch, dort ein Lieblingskissen hinzulegen. Oder ihr spielt mit eurer Samtpfote an dieser Stelle.

Buchtipp bei Unsauberkeit

Cover Unsauberkeit bei KatzenAllen, die aufgrund der Unsauberkeit ihrer Mieze am Verzweifeln sind, möchte ich das Buch Unsauberkeit bei Katzen* von Renate Jones ans Herz legen. Die Autorin geht auf die Ursachen von Unsauberkeit ein und nennt Lösungen. Sehr hilfreich: Sie erklärt genau die Unterschiede zwischen Ausscheidungs- und Markierverhalten.

Renate Jones
Unsauberkeit bei Katzen
Verstehen, vorbeugen, helfen
Kosmos Verlag
128 Seiten, 62 Farbfotos
Preis: € 19,99
ISBN: 3440151204 / EAN: 978344015120

Ihr könnt das Buch hier bestellen: Unsauberkeit bei Katzen*

Dieser Artikel ist eine aktualisierte Fassung des Beitrages „Unsauberkeit bei Katzen – vier wichtige Ursachen“ vom 12. Februar 2014.

* Affiliate-Link (was ist das?); Bilder: © Andrey Kuzmin, absolutimages, Kosmos Verlag

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191 Kommentare

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Vanessa 4. November 2017 - 8:04

Hallo Bärbel

Wir haben seit Kurzem zwei Kitten bei uns aufgenommen. Mailo ist im Juni geboren und seit 2 Monaten bei uns. Nala ist im Juli geboren und nun seit gut 1 Monat bei uns. Die beiden verstehen sich prächtig. Spielen viel, sind neugierig und sehr verschmust.
Nun hat Nala angefangen an ihr Bein zu koten. Wir dachten erst, dass das einmalig ist und ev mit dem Futter zusammenhängt und haben uns schlau gemacht und Futter mit sehr hohem Fleischanteim gekauft. Das Problem dauerte aber an. Wir müssen nun seit fast 1 Monat jeden Tag Nalas Pfoten kontrollieren/waschen, weil wir ja nicht wollen, dass sie den Kot in der Wohnung verteilt. Sie lässt das auch schön mit sich geschehen. Bzw. sie wehrt sich kaum.
Wir haben auch schon das Streu gewechselt und die Haube beim Klo eine Zeit lang weggenommen. Aber nichts hilft. Nächste Option wäre ein Besuch beim TA,
Die beiden Katzen dürfen bei uns leider nicht raus (2. OG) und deshalb wollen wir das Problem bald mal in den Griff bekommen. Nala gehört bereits zur Familie, wir haben sie sehr gerne. Aber wenn wir das Klo-Problem nicht lösen können, wäre sie als Freigänger bei einer anderem Familie ev besser aufgehoben…
Kennst du das Problem und hast ein Tipp für mich? Ich habe dazu leider gar nichts im Internet finden können und bin langsam etwas ratlos.

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Bärbel 5. November 2017 - 15:53

Hallo Vanessa,

an deiner Stelle würde ich mit dem Tierarzt nicht mehr warten, denn da könnte ein neurologisches Problem bzw. ein Problem mit der Wirbelsäule dahinter stecken. Ich glaube nicht, dass es am Klo oder an der Wohnungshaltung liegt.

Alles Gute 🙂

Bärbel

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Vanessa 23. Dezember 2017 - 9:17

Hallo Bärbel

Ich habe deinen Rat befolgt und bin mit Nala zum Tierarzt. Diagnose: leichte X-Beine 🙂
Mit der Wirbelsäule ist alles in Ordnung und auch der Schliessmuskel funktionierte normal. Auch sahen Fell, Augen, Nase etc gesund aus. Wir haben ihr nun mehr Trockenfutter statt Nassfutter gegeben, damit ihr Kot etwas härter wird. Sie wird das Problem wohl immer ein wenig haben, aber solange sie kein Durchfall hat, hält sich der Schaden begrenzt.

So, das wollte ich dir nicht vorenthalten. Vielleicht hat jemand ja auch mal das gleiche Problem.

LG & schöne Festtage
Vanessa

Antwort
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Bärbel 23. Dezember 2017 - 13:08

Hallo Vanessa,

vielen Dank für deine Rückmeldung 🙂 Ich freue mich, dass nichts Ernstes dahinter steckt.

Auch euch schöne Feiertage und liebe Grüße
Bärbel

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Frauke 16. Oktober 2017 - 15:49

Danke für diesen sehr informativen Artikel. Als meine Katze 15 Jahre alt wurde, zeigte sie selbst erste Zeichen Probleme damit zu haben den Urin bis zum Erreichen der Katzentoilette zu halten. Eine Untersuchung beim Tierarzt ergab auch nur das Alter als Ursache. Ich lege darum jetzt um die Katzentoiletten Wickelunterlagen aus. Diese saugen alles auf, was mal daneben geht und sind innerhalb von Sekunden ausgewechselt. Ich muss nicht ständig putzen und auch Merle scheint sich beim Besuch der Katzentoilette wieder wohler zu fühlen.

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Bärbel 17. Oktober 2017 - 10:29

Hallo Frauke,

guter Tipp, vielen Dank 🙂

Liebe Grüße
Bärbel

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Uta 12. Oktober 2017 - 11:35

Meine Katze ist 13 Jahre alt. Seit einiger zeit macht sie nachts ins Bad statt ins Katzenklo, egal ob Streu alt oder frisch. Das Streu ist immer das selbe. Wie sieht es mit Putzmittel aus? Oder hat es was mit dem Alter zu tun. Mein Mann sagt Licht anlassen, aber heute hat sie das erste mal Tagsüber ins Bad gemacht.

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Bärbel 12. Oktober 2017 - 16:11

Hallo Uta,

bei Unsauberkeit sollte wirklich immer der erste Gang zum Tierarzt sein. Vielleicht hat deine Katze Schmerzen beim Wasserlassen und verbindet das mit dem Katzenklo. Erst wenn eine Krankheit sicher ausgeschlossen ist, kann man andere Ursachen in Erwägung ziehen. Habt ihr denn das Putzmittel gewechselt?

Alles Gute und liebe Grüße

Bärbel

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Andrea Brühl 18. Juni 2017 - 16:26

Liebe Bärbel, wunderbar geschrieben.
Ich hab 3 Mädchen .
Eine Abgabekatze , die Lilly. Sie wurde lästig.
2 Tierschutzkatzen.
Einmal Maya , weil ich Lilly nicht allein lassen wollteund von heute auf morgen überraschend
Luna.
Luna war abgemagert verwahrlost traumatisiertund schrie wie am Spieß .
Lilly kam am 05.10.2013 zu mir.
Maya am 04.01.2014.
Luna am 21.03.2015.
Lilly ist geboren am 24.10.2010.
Maya ist geboren am 10.07.2011.
Luna am 01.05.2007.
Alle 3 sind kastriert geimpft und Maya und Luna sogar gechipt, da Tierschutzkatzn.
Sie genießen eine katzengerecht eingerichtete Wohnung und einen Balkon mit Katzennetzn.
Sie haben 3 große Kisten als Katzentoiletten im Bad.
Ich verwende das beste Streu überhaupt, Cat’s best ökoplus.
Damit kommen die Mädchen super klar.
Und sie werden so hochwertig gefüttert, wie es geht.
Kitekat Sheba Felix Wiskas und co sind hier absolutes Tabu.
Alle 3 dürfen Katze sein , genießen viel Liebe Ruhe Zuwendung und Schmuseeinheiten.
Fellpflege mit Kamm Bürste und Furminator ist selbstverständlich.
Als Luna kam, war die Situation sehr angespannt und rauchig.
Diese Situation hab ich mit einer Tierkommunikatorin gelöst, da Luna
traumatisietz war.
Heute sind die 3 ein Traumtrio. Ich wollte Luna es nicht antun und sie zum
Wanderpokal machen, obwohl meine Tierschutzkolleginnen es sehr skeptisch sagen.
Doch es war kein Platz, keine Pflegestelle frei.
Und wir mussten sie dort rausholen.
So kam ich auf die Idee sie zu nehmen, wenn eigentlich nur kurzfristig, doch es
kam wie gesagt anders.
Alle 3 sind absolut sauber und sehr auf mich fixiert.
Sie werden geschützt geliebt gehegt und umsorgt.
Und das soll bis zu ihrem Lebensende so bleiben.
Ich lese Deinen Blog sehr gerne und wollte einfach einmal von meinen Mädrls berichten.
Wenn man sich auf ein Tierchen einlässt und es auch will geht alles.
Viele liebe herzliche Grüße
Andrea mit Lilly Maya und Luna

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Bärbel 19. Juni 2017 - 18:26

Hallo Andrea,

vielen Dank für deinen Kommentar. Du hast ja ein richtiges Katzenparadies zuhause 🙂 Schön, dass sich die drei gut verstehen.

Liebe Grüße, auch an Lilly, Maya und Luna (schöne Namen, übrigens)
Bärbel

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Katzenfreak 18. Juni 2017 - 11:19

Hallo Bärbel,

schöner Artikel! Top Blog!

Ich habe mich auch schon mit der Thematik beschäftigt. Du schreibst “ Wurde ein neues Reinigungsmittel verwendet? Ein anderer Duft kann die feinen Nasen irritieren.“

Das mit dem Duft muss nicht unbedingt vom Reinigungsmittel kommen. Viele Katzenbesitzer machen den großen Fehler, dass sie Katzenstreu mit Duft verwenden. Das mögen die Katzen mit ihrem ausgeprägten Geruchssinn natürlich gar nicht…..

Viele Grüße

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Bärbel 19. Juni 2017 - 18:36

Vielen Dank für deinen Kommentar 🙂 Katzenstreu mit Duft würde ich auch nicht empfehlen.

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Nico 3. September 2016 - 13:54

Hallo liebe Leserinnen und Leser,

Ich bin Nico, seit 3 wochen Waise, da meine Mutter gestorben ist. Wir hatten schon seit Jahren Katzen aus eigener Zucht. Daher kenne ich mich mit Katzen mehr oder weniger gut aus und bin daher bei unserer Tierärztin gut gesehener Stammkunde. Es sind Mischlinge zwichen der Europäischen Waldkatze und der Hauskatze meines Nachbarn. Ich habe 3 Katzen. Paulchen (Schwarz – Weiß), Pepper (Grau getiegert) und nun den Problemkater Anton (Weiß mit grau getiegerten Flecken). Seit dem er merkt, dass sein über alles geliebtes Frauschen (er schlief bei ihr im bett, wich nicht von ihrer Seite bis zum ende) wohl nie wieder kommen wird, fing er erst an im Treppenhaus zu Markieren, dank glatter Oberfläsche aber nicht wirklich ein großes Problem. Seit etwa einer Woche begann er aber es auf das ganze Haus auszuweiten; Der Wächekorb (denn ich samt Inhalt weg werfen durfte), Die Unterlagen auf dem Schreibtisch, Meine Schuhe, Meine Berufsschulunterlagen, meine Tasche die ich zum Ausbildungsbetrieb mit nehme, Stuhl auf meinem Kopfkissen, neben den sauberen Katzentoiletten (ich habe 5 katzentoiletten im Haus verteilt). Erst heute wurde ich nicht auf normalem Wege wach, stattdessen wurde ich von einem unglaublich penetranten geruch geweckt. (Nicht zum ersten mal)

Ich weiß nicht mehr weiter….
Ich habe alle Katzentoiletten gesäubert, habe das Futter umgestellt, habe anderes Katzenstreu besorgt, habe versucht, das katzenklo dort hin zu stellen, wo der Kater am liebsten hin macht, aber das geht halt nicht, wenn neben an eine Schale mit Futter steht.
Troz meiner Ausbildung, bei der ich im Moment genug zu tuhen habe, auch wegen dem Todesfall meiner Mutter habe ich versucht dem kleinen so viel Aufmerksamkeit zu geben wie es nur ging (wenn er mal da war), dann ging es mal ein Tag gut, aber am nächsten morgen durfte ich wieder die Putzlappen schwingen.

Er macht nicht den Eindruck, dass er Angst vor mir hätte, läuft mir auch gerne mal schnurrend um die Beine, auf mich macht er keinen Eindruck, dass es ihm nicht gut gehen würde aber seine Gedanken, wenn man es denn so nennen darf kann ich nun mal nicht lesen.

Bevor mein ganzes Haus zu einer Katzentoilette wird, muss ich mich wohl doch von ihm trennen?
Gibt es Tricks wie ich ihn mir lieb gewinnen kann?

Ich würde ihn ungerne weg geben 🙁

Danke fürs lesen !

Antwort
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Bärbel 5. September 2016 - 18:26

Hallo Nico,

es tut mir sehr leid, dass deine Mutter gestorben ist. Ich wünsche dir viel Kraft, um die nächste Zeit zu überstehen.

Als erstes solltest du unbedingt mit dem Kater zur Tierärztin, um eine ernsthafte Erkrankung auszuschließen.

Dann würde ich Schuhe und solche Dinge immer gleich wegräumen und möglichst auch die Tür zum Arbeitszimmer (Schreibtisch) geschlossen halten, damit nicht noch mehr Schaden angerichtet wird. Ist der Kater denn kastriert? Falls nicht, solltest du das schnellstmöglich nachholen. Kastrierte Tiere markieren weniger häufig als unkastrierte. Evtl. sind hier auch irgendwelche Revierstreitigkeiten zwischen den Katern im Gange. Du könntest auch eine Katzenpsychologin hinzuziehen.

Doch nicht nur wegen des Markierens solltest du ihn und die anderen beiden Kater kastrieren lassen. Ich finde, das gehört zu einer verantwortungsvollen Katzenhaltung dazu. Auch dein Nachbar sollte seine Katze kastrieren lassen, denn es gibt leider schon genügend unerwünschte Katzenkinder auf der Welt. Ich verlinke dir hier einen Artikel dazu: https://www.lieblingskatze.net/katzenschutz-kampagne-fuer-kastration/

Weggeben solltest du den Kater wirklich nur, wenn alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft sind. Schließlich würde er nach deiner Mutter auch noch sein Zuhause verlieren. Und wer nimmt schon einen Kater, der alles markiert? Also das sollte wirklich das letzte Mittel sein!

Alles Gute und liebe Grüße
Bärbel

Antwort
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