Weihnachtsdeko katzensicher: So geht’s

von Bärbel
Weihnachtsdeko katzensicher

Jetzt im Advent werden wieder die Kisten mit dem Weihnachtsschmuck aus dem Keller geholt. Manche stellen auch schon den Christbaum auf. Für Katzen allerdings können Kerzen, Kugeln und Co. echt gefährlich werden. So macht ihr eure Weihnachtsdeko katzensicher.

Mein Kater Elvis gehört zu den Plastikfressern. Geschenkbänder und Metallicfäden aller Art findet er ebenfalls lecker. Deshalb passe ich in der Weihnachtszeit auf wie ein Luchs, dass keine Lametta oder andere gefährliche Deko ins Haus kommt.

Vor einigen Tagen kaufte ich beim Kaffeeröster eine kleine LED-Lichterkette. Damit dürfte eigentlich nichts passieren – dachte ich. Doch ich hatte die Schnur mit den winzigen Lämpchen dran noch nicht ganz ausgepackt, da kam Elvis schon freudestrahlend angerannt und wollte sie sich einverleiben. Dass Elvis gern LED-Lichterketten frisst, wusste ich bis dato noch nicht.

Weihnachtsdeko – Gefahr für Katzen

Katzen sehen Weihnachtsschmuck mit anderen Augen als wir Menschen. Für sie ist die festliche Deko ein aufregendes Spielzeug, das unbedingt ausprobiert werden muss.  Sogar ruhige oder ältere Tiere, die sich im Alltag weniger für das häusliche Inventar interessieren, können Adventskranz und Krippenfigur plötzlich attraktiv finden.  Kleinteilige Dekoartikel, die verschluckt werden können, solltet ihr deshalb unbedingt außer Reichweite aufstellen, rät der Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe (ZZF).

Auch Schleifen, Bänder und raschelndes Geschenkpapier laden zum Spielen ein. Sie können aber beim Verschlucken die Atemwege blockieren oder zu Verstopfungen führen. Außer Reichweite von Heimtieren gehören wegen ihrer reizenden und giftigen Inhaltsstoffe auch Schneespray und Glitzerstreu.

Weihnachtsbaum standfest aufstellen

Mit einer Katze im Haus braucht ihr unbedingt einen standfesten Weihnachtsbaum. Verwendet einen schweren, stabilen Ständer und befestigt den Stamm eventuell zusätzlich an Wand oder der Decke. So bleibt der Baum auch dann standhaft, wenn eure Mieze hinaufklettert.

Bunter, baumelnder Baumschmuck kann dem kätzischen Spieltrieb zum Opfer fallen. Daher sollten die Anhänger möglichst nur in den höheren Zweigen angebracht werden. Damit sich die Tiere nicht an zerbrochenen Glaskugeln verletzen, greift lieber auf bruchsichere Ornamente aus Kunststoff oder auf natürliche Materialen wie Holz, Zapfen oder Stroh zurück.

Das beliebte Lametta enthält heute zwar meist kein schädliches Blei mehr, aber eventuell Spuren von Schwermetallen. Außerdem können die Glitzerfäden beim Verschlucken einen Darmverschluss verursachen.

Natürlich solltet ihr euren Christbaum auch nicht mit brennenden Kerzen bestücken. Wenn eure Mieze an den Zweigen rüttelt oder gar hinaufklettert, kann der Baum schnell in Flammen stehen. Da reicht ein Funke.

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Vorsicht mit brennenden Kerzen

Echte Kerzen gehören generell nicht in die Reichweite von Heimtieren. Das Flackern der Flamme findet mancher tierische Mitbewohner sehr anziehend – und schon ist das rosa Näschen schwarz, die Schnurrhaare abgesengt oder der Schwanz eine Fackel. Ein kippeliger Kerzenständer kann schnell umgeworfen werden. Auch Elvis kam mit seiner Nase schon gefährlich nah an eine brennende Kerze. Zum Glück ist nichts passiert.

Lasst eure Katze deshalb nie mit einer brennenden Kerze allein im Raum! LED-Kerzen sind eine katzensichere – und nervenschonende – Alternative.

Düfte können die Atemwege reizen

Was wir Menschen als wohltuend empfinden, hat für Heimtiere unter Umständen eine schädliche Wirkung: Duftkerzen, ätherische Öle und Räucherwerk können die sensiblen Atemwege reizen und bei der Aufnahme zu Vergiftungen führen.

Wer die Wohnung mit einer Katze teilt, sollte bedenken, dass ihre empfindlichen Nasen diese Gerüche viel intensiver wahrnehmen, zudem können bestimmte Inhaltsstoffe allergische Reaktionen auslösen.

Für Heimtiere giftige Pflanzen

Achtet auch darauf, welche Pflanzen ihr auf den Tisch oder das Fensterbrett stellt: Weihnachtssterne, Mistelzweige und Stechpalme sind für viele Heimtiere giftig. Der ursprünglich aus Mittelamerika stammende, meist rote Weihnachtsstern gehört zu den Wolfsmilchgewächsen. Bei Tieren (und auch bei Menschen) kann sein milchiger Pflanzensaft zu Reizungen der Atemwege, der Haut oder nach der Aufnahme zum Erbrechen führen.

Die weißen Beeren der Mistel stehen zwar bei Wildvögeln auf dem Speiseplan,  bei Katzen ist allerdings Vorsicht geboten: Die Pflanze enthält in allen Teilen sogenannte Viscotoxine, die Erbrechen und Atembeschwerden auslösen können.

Die für ihren rot-grünen Farbmix zur Adventszeit beliebte Stechpalme, auch Ilex oder Christdorn genannt, kann Erbrechen und Durchfall verursachen. Bei der Aufnahme von größeren Mengen besteht sogar die Gefahr von Atemnot und Herzrasen. An ihren ledrigen, dornigen Blättern können sich Miezen schmerzhafte Verletzungen im Mund oder in der Speiseröhre zuziehen.

Besinnliche Zeit für Samtpfoten

Die vielen neuen Eindrücke, die veränderte Wohnung und der Festtrubel können bei manchen Katzen Stress auslösen. Tierhalter sollten daher die Bedürfnisse ihrer Lieblinge besonders rund um die Feiertage berücksichtigen: Eine sichere Umgebung, ein ruhiger Rückzugsort und die Routinen aus dem Alltag sorgen dafür, dass auch eure Samtpfoten die Feiertage genießen können.

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Ich wünsche euch und euren Samtpfoten einen besinnlichen Advent!

Bild: © WZF/Panthermedia

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